Aktuelles Mehr Förderung für auffällige Vorschulkinder

Quelle: 29.07.2024; Garmisch-Partenkirchner Tagblatt.

 

Garmisch-Partenkirchen - Zwei wesentliche Veränderungen hob Roland Kühn, der scheidende Vorstand der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenhilfe (KJE) in Garmisch-Partenkirchen, in seinem Bericht über das vergangene Ge­schäftsjahr hervor. So konnte gemeinsam mit dem Vereinsrat die neue Struktur erfolgreich umgesetzt werden. Außerdem gelang es der KJE, seine Nachfolge mit Dr. Kathrin Klaffl zu regeln (wir berichteten). Fließend und mit viel Fingerspitzengefühl wurde der Wechsel vollzogen.

,,Besonders stolz bin ich auf die gelungene Etablierung einer heilpädagogi­schen Gruppe für Kinder im Vorschulalter", betonte Kühn. Hier können Mäd­chen und Buben mit besonderen Bedürfnissen in einer kleinen Gruppe ge­zielt gefördert werden. Dies entspreche auch der Bedarfslage. Denn Verhal­tensauffälligkeiten bei Kindern nehmen zu. ,,Vor allem Kinder mit Autismus­Spektrums-Störungen schlagen vermehrt in den Einrichtungen auf", sagte Kühn. Zu seinem Bedauern „kann nicht allen aktuell eine Förderung und Be­gleitung angeboten werden".

Im Rahmen der Mitgliederversammlung stand zudem die Entlastung des Ver­einsrates, der als Kontrollgremium fungiert, an. Zuvor erläuterte der Wirt­schaftsprüfer Michael Deindl den Jahresabschluss und erteilte sein uneinge­schränktes Testat. Im Anschluss interviewte Vorständin Klaffl die Einrich­tungsleiter. So berichtete Philipp Gernlein, zuständig für die Wohnangebote, von einem zunehmenden veränderten Bedarf. ,,Sowohl Menschen mit er­höhtem Betreuungs- und Pflegebedarf als auch Menschen, die selbstbe­stimmter ihr Leben gestalten können, müssen in Zukunft in den Blick genom­men werden", betonte Gernlein. Eindrücklich schilderte Udo Peise, Leiter der Heilpädagogischen Tagesstätte in Murnau, die Herausforderungen des Per­sonalmangels. Etliche Monate überbrückte er mit seinem Team einen Eng­pass, was nur gelang, indem die Mitarbeitenden als auch die Eltern die schwierige Zeit gleichermaßen mitgetragen haben. Nach den Berichten ent­lasteten die Mitglieder den Vereinsrat, dem Stephan Heinle vorsteht.

Höhepunkt des Abends war die Verabschiedung von Kühn, der in den Ruhe­stand geht und das letzte Mal als Vorstand die Versammlung begleitete.
„Eine Ära geht zu Ende", sagte Heinle und würdigte ihn für sein langjähriges Engagement zuerst als Geschäftsführer und dann als Vorstand. ,,Ronny Kühn steht für Kooperation, ist ein Überzeugungstäter, agiert handlungsorientiert und immer natürlich." Worte, die auch Kühn berührten. Er erinnerte an die jahrzehntelange wunderbare Zusammenarbeit. ,,Nicht lange zu reden, son­dern zu handeln" habe ihn immer angespornt, die Erfolgsgeschichte des Ver­eins weiterzuschreiben. Im November folgt der große Festakt zu seinem Ab­schied und zu Klaffls Amtseinführung.

Blumen zum Abschied: Vereinsratsvorsitzender Stephan Heinle (r.) würdigt das große Engage­ment von Ronald Kühn.© KJE

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